Die Fahrt über das Hochland öffnet uns eine neue Perspektive auf die grandiosen und mächtigen Landschaftsformen Islands. Auf der manchmal Waschbrett-artigen Schotterpiste kommen wir nur langsam voran und fahren im größeren Abstand mit unseren zwei Kleinbussen als sonst, um uns nicht gegenseitig die Sicht zu nehmen durch den aufgewirbelten Staub. Es geht bis über 700 Meter hinauf in diese raue Gegend, durch die sich schon bald nach der Besiedlung Islands vor über 1000 Jahren die Menschen Wege bahnten, um vom Norden zum Süden der Insel zu gelangen um umgekehrt

Heute ist die 35, die bei Isländern besser unter "Kjölur" bekannt ist, eine relativ sichere und berechenbare "Straße" über das Hochland. Aber auch sie ist im Winterhalbjahr gesperrt und wurde in diesem Jahr erst vor einer Woche frei gegeben. Andere Hochlandpisten, die mit einem F (Fjallavegur) gekennzeichnet sind, dürfen nur mit Spezialfahrzeugen befahren werden und sind oft bis weit in den Sommer hineingesperrt.

Uns bieten sich ein phantastisches Panorama und imposante Bildmotive. Unser Weg führt uns hindurch zwischen den thronenden Gletschern Hofsjökull zur linken und Langjökull zur rechten. Die beiden Giganten scheinen zum greifen nah, erscheinen in den klaren Bergluft jedoch weitaus näher als sie tatsächlich sind. Diese Fahrt wird sicher allen Teilnehmer lange im Gedächtnis bleiben.

Nach sechs Stunden Fahrt für die 160 Kilometer erreichen wir den Gullfoss, einen der schönsten Wasserfälle Islands. Gekrönt wird der Blick auf die tosenden Wassermassen durch einen kräftigen Regenbogen.

Bevor es in unser Hotel nach Laugarvatn geht, nehmen wir noch einige Ausbrüche des Geysirs "Strokkur" mit unseren Kameras in´s Visier. Da gilt es schnell zu sein und den richtigen Moment abzupassen, wenn die Wasserfontäne plötzlich weit Richtung  Himmel schießt.