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Montag, 01 Februar 2016 22:22

16.-23.1.2016 - Venedig

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Dominierte bei der vorherigen Fotoreise im November 2015 noch der Nebel  die Szenerie, so gab es diesmal eine Woche lang "Sonnenschein pur“. Blauer Himmel, wärmende Sonnenstrahlen (trotz Temperaturen am Tag knapp über dem Gefrierpunkt) und damit ideales Fotografie-Wetter. Und das ist eben nur im Winterhalbjahr möglich, wenn die Sonne den ganzen Tag lange Schatten und beste Lichttemperaturen liefert. Hinzu kommen noch die langen Dämmerungsphasen mit zauberhaftem Licht. Die Blaue und folgende Goldene Stunde können nicht besser sein bei diesen Verhältnissen. Das Licht ist dermaßen intensiv, dass es in seinem Überschwang schon wieder kitschig wirkt.

So auch am frühen Morgen auf und nahe dem Markusplatz: der Himmel leuchtet blutrot bis violett. Bei identischer Bildbearbeitung wird kaum ein Betrachter glauben, dass es eine solche Pracht tatsächlich gibt und ist sich sicher, dass der/die Fotograf/in zu sehr in den Farbtopf gegriffen hat. Wir können nur staunen und ein wenig betäubt unsere Bilder „komponieren“, solange dieses Schauspiel geliefert wird. Es zeigt sich dabei, dass der Sensor der Kamera das Licht intensiver wahrnimmt als das menschliche Auge,- genauer gesagt das Gehirn. Ähnlich wie in der Blauen Stunde reagiert die Technik wesentlich sensibler und überflutet die Aufnahme regelrecht mit Farbe.

Traumhafte Lichtbedingungen
Wie immer sind wir auch bei dieser Reise wieder früh unterwegs, um das beste Licht auszukosten. So auch an der Accademiabrücke, von der wir schon lange vor Sonnenaufgang die Dunkelheit und Dämmerung für Langzeitaufnahmen nutzen. Das ergibt immer wieder erstaunliche Lichterspiele aus der Abteilung Lightpainting. Gleichzeitig schult es die Wahrnehmung und Vorstellungskraft der Fotografen dafür, wie das Bild aussehen wird, wenn man dem Licht Sekunden oder Minuten Zeit gewährt, um den Sensor zu beleuchten.

Früh aus den Federn geht es auch vor unserem Besuch am Rialto-Markt. Reportage ist jetzt angesagt. Die richtigen Momente erkennen und schnell reagieren. Genau hinschau´n, nicht ablenken lassen. Details erkennen und Stimmungen erfassen. Danach geht´s zurück in unser kuscheliges, gemütliches Hotel zum Frühstück. Danach Bildbearbeitung und am frühen Nachmittag an die sonnenüberflutete Promenade Fodamente Zattere al Ponte Long, an der Studenten und einige Touristen in den kräftigen Winter-Sonnenstrahlen „baden“. Wir schlendern hinab zur Spitze von Dorsoduro und tauchen mit der Dämmerung in zauberhaftes Licht ein, das uns unzählige, intensive Motive liefert.

Einen imposanten Sonnenuntergang erleben wir auch am vorletzten Tag unserer Reise in Giudecca, wo der Puls Venedigs noch ein wenig langsamer schlägt als im Zentrum der Stadt. Von hier blicken wir hinüber auf die Uferstraße, auf der wir gestern unterwegs waren. Den krönenden Abschluss bietet der Blick vom Turm der Kirche San Giorgio Maggiore. Das goldene Licht bestrahlt die imposante Kulisse dieser wunderbaren Stadt, die mich bei jedem Besuch erneut verzaubert.

Beeindruckende Bilder
Fast alle Teilnehmer dieser Reise waren mit FREIRAUM schon einmal unterwegs,- einige sogar mehrmals. Das zeigt sich auch bei an den Bildern. Da sind schon erstaunliche Entwicklungen zu bestaunen. Bei der Bildbearbeitung geht es recht zügig mit sicherer Hand zu. Und es wird auch offenbar, wer zwischen den Reisen und Workshops an sich gearbeitet hat. Bei unseren Rundgängen durch die Stadtteile Dorsoduro und Ghetto gehen die meisten Teilnehmer zielsicher vor bei der Motivfindung. Kameraeinstellungen werden überwiegend routiniert vorgenommen. Damit bleibt den Referenten mehr Zeit für die Neulinge in der Gruppe.

Zwei gemeinsame Bildbesprechungen zeigen das hohe Niveau. Ratschläge der Referenten beziehen sich meistens nur noch auf Details der Bilder.  Bei der Abschluss-Präsentation wird deutlich, dass wir beste Bedingungen in dieser Woche hatten und mit einem tollen Gemeinschaftserlebnis die Heimreise antreten.



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