blogblogblogblog
blog
Montag, 05 November 2012 22:27

5.11.2012 - Venedig

Geschrieben von 

Auch heute sind einige Teilnehmer um 6 Uhr für den morgendlichen Fotoausflug zum Markusplatz bereit. Wir haben genügend Zeit eingerechnet, damit wir den erleuchteten Platz fotografisch festhalten können, bevor das Licht wieder ausgeschaltet wird.  Die blaue Stunde und die tolle Zeichnung in den Wolken ergeben stimmungsvolle Bilder.

blogvenedig20121105-001

Langsam erwacht auch das Leben in den Cafés am Markusplatz...

blogvenedig20121105-002

Wie erwartet gehen kurz nach halb sieben die Licht aus und wir ziehen weiter zum umfer beim Dogenpalast. Hier haben wir die Möglichkeit die Graufilter einzusetzen und Langzeitbelichtungen zu üben. Die Insel San Giorgio Maggiore ist im morgendlichen Nebel sichtbar.

blogvenedig20121105-003

Hunger und Lust auf Kaffee lässt uns so gegen 8 Uhr wieder ins Hotel zurückkehren.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf unseren Tagesausflug. Heutiges Ziel is Canarego mit dem jüdischen Ghetto und die Friedhofsinsel San Michele. Durch die engen Gassen im Viertel San Marco erreichen wir die Rialto Brücke ... Gemäss Wettervorhersage reisst der Hochneble auf und blaueer Himmel mit Sonnenschein kommt zum Vorschein.

blogvenedig20121105-004

Entlang der Strada Nuova gelangen wir ins Ghetto.

Das Ghetto in Venedig ist eine Insel im Sestiere Cannaregio. Sie war seit dem 16. Jahrhundert bis zu seiner Aufhebung 1796 unter Napoleon das abgeschlossene Wohngebiet für die jüdische Bevölkerung in Venedig. Die Insel ist damit Namensgeberin aller Ghettos dieser Epoche. In späteren Jahrhunderten wird der Begriff auch auf andere Einrichtungen übertragen.

Die Juden Venedigs wohnten bis zum Ende der Republik im Jahre 1797 unter beengten Verhältnissen getrennt von der übrigen Bevölkerung, genossen aber damit gleichzeitig den Schutz durch die Republik. Sie wurden zwar wie überall im christlichen Europa hart besteuert, man gewährte ihnen aber in Venedig auch Schutz vor der Inquisition und den auch in der Lagunenstadt immer wieder vorkommenden Repressalien. Übergriffe von Christen gegen Juden wurden bestraft. Ebenso wurden die verantwortlichen Beamten in den Städten der Terra ferma, wie man die Staatsgebiete Venedigs auf dem sich anschließenden italienischen Festland nannte, bestraft, die Übergriffe gegen jüdische Einwohner duldeten und nicht von sich aus sanktionierten. Venedigs Juden genossen vom 16. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts damit eine in Europa einzigartige Rechtssicherheit. An Pogromen gegen seine jüdische Bevölkerung hat sich die Serenissima und ihre Bevölkerung nicht beteiligt. *

blogvenedig20121105-005

blogvenedig20121105-006

Unser Plan über die Fondamenta Cannaregio die Spitze des Ghettos zu erreichen wird durch Hochwasser und Überschwemmungen gestoppt. So müssen wir wieder umkehren. Auf unserem Weg zur Vaporetto Station "Fondamenta Nuove" müssen wir dennoch mehrmals durch knöchel-hohes Wasser waten.

Vor der Überfahrt zur Friedhofsinsel legen wir unseren wohlverdienten Mittagsessens-Stopp ein. Danach bringt uns das Vaporetto der Linie 4.1 direkt zum Friedhof.

San Michele ist eine Insel in der Lagune von Venedig zwischen Venedig und Murano, auf der sich der gleichnamige Friedhof von Venedig befindet. Die Insel hat einen annähernd rechteckigen Grundriss, mit einer Länge von 460 Metern, einer Breite von 390 Metern und einer Fläche von 17,6 Hektar. Die Volkszählung von 2001 weist 11 ständige Einwohner auf der Insel nach, alle männlich.[1] Die Insel hat mit Platzmangel zu kämpfen, darum werden Tote zuerst in normalen Gräbern begraben, nach einigen Jahren aber wieder exhumiert und in hohe Blöcke gestapelt.

Beerdigt sind hier u.a. die Komponisten Ermanno Wolf-Ferrari, Luigi Nono und Igor Stravinsky, der Dichter Ezra Pound, der Schriftsteller Joseph Brodsky und der Ballettimpresario Sergei Diaghilew, aber auch der argentinische Fußballtrainer Helenio Herrera. Für den Physiker Christian Doppler existiert eine Gedenktafel, seine Begräbnisstätte in Venedig wurde aber noch nicht aufgefunden. Der ältere Teil des Friedhofs ist so eingeteilt, dass die Angehörigen verschiedener Konfessionen in der Regel nur in dem der jeweiligen Konfession zugewiesenen Bereich bestattet worden sind. Man sieht dies sehr schön im evangelischen Teil, dort sind viele Gesandte aus nordischen Ländern (Protestanten) bestattet. Im Zusammenhang mit San Michele sollte man auch die Insel Sant' Ariano erwähnen, die Richtung Nordosten hinter Torcello gelegen ist. Sant' Ariano diente als Ossarium für die Friedhöfe der Umgebung, hinter einer undurchdringlichen Mauer von Brombeergestrüpp liegen mehrere Meter hoch Knochen aufgeschichtet. Insoweit entspricht die allgemein übliche Übersetzung von Ossarium mit „Beinhaus“ hier nicht ganz den tatsächlichen Gegebenheiten. *

blogvenedig20121105-007

blogvenedig20121105-008
Nach der Rückkehr von San Michele nach Fondamenta Nuove schlendern wir gemütlich Richtung Rialot Brücke ...

blogvenedig20121105-009

Von der Rialto Brücke wird nochmals das eifrige Treiben auf dem Canale Grande fotografiert.

blogvenedig20121105-010

Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir die Accademia Brücke, wo wir den südlichen Teil des Canale Grandes mit der Basilica Santa Maria della Salute im schönsten Abendlicht fotografieren können.

blogvenedig20121105-011

Heute haben wir viele Kilometer zu Fuß zurückgelegt! Wir erreichen unser Hotel müde, aber zufrieden mit vielen neuen und spannenden Eindrücken.


Morgen steht auch wieder ein langer Tag auf dem Programm. Wir wollen den Sonnenaufgang auf der Accademia Brücke fotografieren. Danach sind die Glas-Insel Murano und die Fischer-Insel Burano Ziele unseres Ausfluges. Die Wettervorhersage verspricht tolles Herbstwetter !!

wetter venedig20121106


* Quelle: Wikipedia

 

 

© 2007-2016 Copyright - Freiraum Fotografie GmbH & Co KG - Freiraum Fotografie Schweiz GmbH - Fotoreisen & Fotoworkshops