Nachtrag zu den Ausflügen vom 6.3.2012 zu den Pinguinen auf der Estanzia Haberton im Osten Ushuaias und zu der Beagle Schiffsrundfahrt mit Seelöwen und Kormoranen. Hier ein paar Beispiele von Werner.

und von Barbara ....

Der heutige Tag - 7.3.2012 - fängt mit einem wunderbaren Sonnenaufgang an, doch sehr schnell ändert sich das Wetter wieder und es regnet stark als wir zu unserem Ausflug in den Feuerland Nationalpark aufbrechen.

Unser Ausflug führt in den "Feuerland Nationalpark". In strömendem Regen wandern wir entlang dem Beagle-Kanal zu einer Lichtung, die in früheren Zeiten von den Yámana Ureinwohner genutzt wurde. Die chilenische Küste ist im Dunst und Regen auf der anderen Beagle-Kanal Seite zu erkennen.

Natürlich machen wir auch einen Stopp bei der südlichsten Post-Stelle der Welt. Der Postangestelle drückt uns einen entsprechenden Stempel in unseren Pass.

Von hier fahren wir zum südlchsten Punkt der Panamericana Strasse, die über 17,000 km von Alaska hier endet. Die Bucht "Lapataia" ist gleichzeitig auch der südlichste Punkt Argentiniens.

Typisch für diese wilde Gegend hört der Regen spontan auf und die Sonne drückt durch.

Zum Mittagessen fahren wir auf einen Camping Ground, wo für uns ein grosses Zelt aufgebaut ist und wir gemeinsam mit unseren Guides das Mittagessen einnehmen. Gegrilltes Huhn und leckeren Wein "Fin del Mundo". Ein Caracara Raubvogel (gehört zur Gattung der Falken) nähert sich in der Hoffnung ein paar Brocken Fleisch zu erhaschen.

Bei einem Zwischenstopp an einem idyllisch gelegenen See wird uns die wundervolle und imposante Landschaft Patagoniens bewusst.

und hier wird mit vollem Einsatz fotografiert ....

Der Nachmittag ist zur freien Verfügung. Um 18 Uhr holen uns die Guides für einen Ausflug in ein Bieberdammgebiet ab. Wir wollen Bieber beim Einbruch der Dämmerung beobachten und auch fotografieren. Natürlich keine Garantie, dass wir auch welche zu Gesichte bekommen. Nach ca. 30 Minuten Fahrt Richtung Osten befinden wir uns in einem wunderschönen Tal, welches auf beiden Seiten von Gebirgszügen abgeschlossen wird.

Vor sechzig Jahren wurden von Züchtern 25 Biberpärchen aus Kanada mit der Hoffnung auf Handel mit Pelzen in die argentinische Provinz Tierra del Fuego (Feuerland) gebracht. Heute leben dort an die 200.000 der Nager: für Umweltschützer eine Plage.

Nicht nur dass die Biber mit dem Bau ihrer Dämme und Stauseen den Wald mit 250 Jahre alten Bäumen und den Habitat der natürlich ansässigen Fauna zerstören, die Tiere haben sich auch von Pflanzen- zu Fischfressern entwickelt.

Das Ökosystem ist empfindlich gestört; die vorhergehende Regierung der Provinz bekam das Problem nicht in den Griff. Jetzt soll die Weltbank dazu beisteuern, die Region von der Plage zu befreien. Jährlich sollen bis zu 10.000 der Biber gejagt werden.

Gespannt und still beobachten wir den Bieberbau aus der Distanz um die scheuen Tiere nicht aufzuschrecken.

Wir haben sehr großes Glück. Nach kurzer Zeit tauchen zwei Bieber auf. Sie schwimmen im Wasser auf und ab und holen kleine Äste für den Dammbau.

Auf dem Weg zurück zur Waldhütte, von wo aus wir ins Biebergebiet aufgebrochen sind, erleben wir einen tollen Mondaufgang über den Bergen.

Zurück in der Hütte werden wir bei loderndem Feuer mit einem leckeren Linseneintopf und Wein verwöhnt. Ein toller und gemütlicher Abschluss eines erlebnisreichen Tages.