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Montag, 05 März 2012 15:13

4.3.2012 - Patagonien - El Chalten

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Mein erster Gedanke nach dem Aufstehen ist natürlich beim Perito Morgen Gletscher … auf dem lokalen TV Sender wird mitgeteilt, dass die Spitze zwischen 3:30 und 4:00 Uhr abgebrochen war. Toll, dass wir den Gletscher noch mit dem einmaligen Tunnel fotografisch festhalten konnten - aber schade, dass wir das Naturspektakel des Abbruchs nicht selbst live miterleben durften.

Leo, der uns in El Calafate und El Chalten betreut, holt uns um 9 Uhr vom Hotel ab und wir begeben uns auf die ca. 220 km lange Fahrt durch die argentinische Steppe nach El Chalten am Fusse der Anden. Das tolle, klare Wetter ermöglicht uns eine weite Sicht über die Steppe, den Lago Viedma bis zu den Anden.

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In der Ferne türmen sich schon die majestätischen Spitzen des Fitz Roy Bergmassivs auf, die mit zunehmender Fahrtdauer immer näher rücken.

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Am Wegesrand bemerken wir viele kleine Schreine die dem Gauchito Gil gewidmet sind. Gauchito Gil ist ein in Argentinien sehr populärer Volksheiliger, der zwar von der katholischen Kirche nie anerkannt wurde, aber Bestandteil der Volksfrömmigkeit vieler Argentinier ist. Da Gauchito Gil als eine Art Patron von Auto-, Bus- und Lastwagenfahrern gilt, ist es üblich, zu hupen, wenn man an einem Schrein vorbeifährt, um Gauchito Gil damit zu grüßen. Im Gegenzug hofft man auf eine unbeschwerliche und unfallfreie Reise.

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Nach 5 Stunden Fahrt mit mehreren Foto-Stopps und einer Pause auf der Estanzia Leona erreichen wir das kleine Dorf El Chalten.

El Chaltén ist ein kleines Dorf in Patagonien im Süden von Argentinien. Es liegt im Departamento Lago Argentino in der Provinz Santa Cruz, nahe der chilenischen Grenze am nördlichen Rande des Nationalparks Los Glaciares. Der Ort wurde am 12. Oktober 1985 gegründet und gehört damit zu den jüngsten Ortschaften Argentiniens. Das Dorf El Chaltén bietet den direktesten Zugang zu den Bergmassiven des Cerro Torre und des Fitz Roy. Letzterer heißt in der Sprache der Ureinwohner, der Tehuelche-Indianer, El Chaltén. Das bedeutet in ihrer Sprache „Rauchender Berg“, obwohl der Fitz Roy kein Vulkan ist. Die Bezeichnung leitet sich von den oft an der Spitze des Berges sichtbaren Wolken ab.

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Nach einem kurzen Streifzug durch das kleine Dorf ziehen wir uns zur Bildbearbeitung ins Hotel zurück. Vor dem Abendessen machen wir die dritte gemeinsame Bildanalyse und -besprechung. Weitere Verbesserungen in den Teilnehmerbildern sind deutlich erkennbar. Das tägliche Fotografieren zeigt, dass die Teilnehmer immer mehr Sicherheit für Motive, Ausschnitte und auch die Technik erlange, was sich in tollen Bildern zeigt.

Leider wird der Fitz Roy seinem Ruf als "Rauchender Berg" gerecht und verhüllt seine Spitzen in dichten Wolken. Gegend Abend zieht ein stürmischer Wind auf, der dann zur Abendessenszeit auch noch Regen bringt. In der Hoffnung, dass sich das schlechte Wetter bis zum Sonnenaufgang verzogen hat, beenden wir einen erlebnisreichen Tag.

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