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Montag, 11 Juni 2012 08:25

10.6.2012 - Island, Snaefellsness

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Schon zu Beginn der Reise hat uns Island wieder "gefangen genommen". Wer die Insel mehrfach besucht hat, fühlt sich schon in den ersten Stunden wieder wie zu Hause. Wer aus dem europäischen Festland kommt, empfindet den ruhigen Gang der Dinge als Erholung. Niemand rennt, niemand schreit, nirgendwo wird Hektik verbreitet. Selbst die Hauptstadt Reykjavik   - Großstadt mit weit über 100 000 Bewohnern - versprüht eher den Charme eines Kurortes.

Aus der Ruhe der Metropole sind wir nun hinausgefahren in die Stille des weiten Landes. Man mag noch so oft durch Island reisen und die selben Orte besuchen, immer zeichnet das faszinierende Licht neue Nuancen. Während unsere innere Uhr noch auf den "Takt Island" herunterfährt, kommen wir aus den Staunen nicht heraus. Wir fahren vorbei an riesigen Bergmassiven, durch flache Weide- und Lava-Landschaften, von Gischtsäumen gezeichnete Buchten und in der Weite verlorenen Gehöfte und Siedlungen. In der klaren Luft sind die schneebedeckten Berge der Halbinsel Snäfellsnes zum Greifen nah und doch noch viele Kilometer zu fahren bis zu unserer Tagesetappe.

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In Borgarnes müssen wir zwischen drei Tankstellen wählen, wo wir uns dem unwiderstehlichen Softeis "ausliefern". Ja, Tankstellen und Softeis auf Island - das ist ein Thema für sich. Entweder man widersteht dieser Köstlichkeit gleich zu Beginn der Reise oder liefert sich ihr aus. Der Gedanke an das gefürchtete "Hüftgold" sollte dann für zwei Wochen ruhen.

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Uns wird schnell klar, dass wir unseren Tagesrytmus ändern müssen. Wir werden auf dieser Fahrt von Tag- zu Nachmenschen. Nicht weil wir die Dunkelheit suchen, sondern weil wir zwischen Abend und Morgen das beste Fotografenlicht haben. Die Sonne geht nur wenige Stunden unter und zeichnet dem Land in den späääten Abend- und früüühen Morgenstunden sein schönstes Gesicht. Am Tage werden wir also unsere Strecken von Unterkunft zu Unterkunft bewältigen,- und natürlich ruhen. Es sei denn, die Bildbearbeitung steht an. Und die fasziniert in der digitalen Fotografie ebenso wie das Fotografieren selbst. Diese "zweite kreative Ebene" gehört bei unseren Fotoreisen dazu,- auch wenn die Zeit knapp wird wegen der Fülle an Licht.

Morgen geht es weiter auf "hoher See". Wir überqueren den Breidafjödur von Stykkisholmur nach Brjansläkur mit einer Zwischenstation auf der Insel Flatey. Dann nähern wir uns auf dem äußersten nord-westlichen Ende Islands dem Polarkreis. Dann wird die Sonne noch länger scheinen..


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