Endlich wieder mal Ausschlafen .... nach den intensiven und mit Aktiviäten gespickten Tagen geniessen wir alle die Möglichkeiten heute etwas länger auszuschlafen und die gemütliche Atmosphäre unseres Hotels "La Estepa" zu geniessen. Heute werden wir von El Calafate (A) in der Patagonischen Steppe nach El Chalten (C) am Fusse der Anden reisen. Ein Zwischenstopp in der "Estancia La Leona" (B) auf halbem Wege ist auch geplant.
Um 10:30 Uhr holt uns Leo, unser Guide in El Chalten, pünktlich vom Hotel ab und wir geniessen die Fahrt durch die faszinierende Landschaft der Steppe.
Blick über die Steppe auf den Lago Argentino und die schneebedeckten Anden-Gipfel in der Ferne.
Unterwegs spottet Leo´s scharfer Blick Kondore. Einige kreisen über uns, andere sitzen auf einem erhöhten Felsvorsprung ... ein Wunschmotiv vieler unserer Teilnehmer. So machen wir den nächsten Fotostopp. Majestätisch segeln diese riesigen Vögel am Himmel über uns.
Der Andenkondor (Vultur gryphus) ist eine Vogelart, die zu den Neuweltgeiern (Cathartidae) zählt. Innerhalb dieser Familie bildet er die monotypische Gattung Vultur. Es werden keine Unterarten beschrieben. Männliche, ausgefärbte Andenkondore sind mächtige, schwarze Greifvögel mit an der Oberseite deutlich weißen bis silbern weißen Handschwingen und Deckfedern und einer weißen Halskrause, die den nackten, rötlichbraunen Kopf vom Rumpf absetzt. Ein wulstiger Kamm bedeckt die Kopfoberseite. Sie sind mit bis zu 15 Kilogramm die schwersten Greifvögel und zählen zu den wenigen Vögeln, deren Spannweite über 300 Zentimeter betragen kann. Weibchen sind kleiner, oft wesentlich leichter, gleichen in der Färbung jedoch den Männchen. Wie die düster dunkelbraun gefärbten Jungvögel weisen sie keinen Kamm auf.
Aus weiter Ferne können wir schon die Spitze des Fitz Roy am Horizont erkennen. Leo klärt uns auf, dass es im Jahr nur 4 - 5 Tage gibt, wo der Berg frei von Wolken und gut sichtbar ist. Wir haben das Glück an so einem Tag nach El Chalten amf Fusse des Fitz Roys zu reisen!
Kurz vor El Chalten sehen wir den "Gauchito Gil" Schrein am Wegesgrand. Gauchito Gil ist ein in Argentinien sehr populärer Volksheiliger, der zwar von der katholischen Kirche nie anerkannt wurde, aber Bestandteil der Volksfrömmigkeit vieler Argentinier ist. Da Gauchito Gil als eine Art Patron von Auto-, Bus- und Lastwagenfahrern gilt, ist es üblich, zu hupen, wenn man an einem Schrein vorbeifährt, um Gauchito Gil damit zu grüßen. Im Gegenzug hofft man auf eine unbeschwerliche und unfallfreie Reise.
Gauchito Gil Schrein mit Blick auf Fitz Roy und Cerro Torre ...
Fitzr Roy Massiv am Horizont, im Vordergund die Patagonische Steppe ...
Wunderschöne und atemberaubende Landschaft ...
Gegen 15 Uhr treffen wir in El Chalten ein. El Chaltén ist ein kleines Dorf in Patagonien im Süden von Argentinien. Es liegt im Departamento Lago Argentino in der Provinz Santa Cruz, nahe der chilenischen Grenze am nördlichen Rande des Nationalparks Los Glaciares. Der Ort wurde am 12. Oktober 1985 gegründet und gehört damit zu den jüngsten Ortschaften Argentiniens. Das Dorf El Chaltén bietet den direktesten Zugang zu den Bergmassiven des Cerro Torre und des Fitz Roy. Letzterer heißt in der Sprache der Ureinwohner, der Tehuelche-Indianer, El Chaltén. Das bedeutet in ihrer Sprache „Rauchender Berg“, obwohl der Fitz Roy kein Vulkan ist. Die Bezeichnung leitet sich von den oft an der Spitze des Berges sichtbaren Wolken ab.
Das tolle Wetter und der wolkenlose Fitz Roys bringen uns auf den Plan .... Wir arbeiten die Logistik einer Wanderung für den nächsten Tag aus, um zum Sonnenaufgang an der "Laguna Capri" zu sein und möglicherweise einen tollen Sonnenaufgang zu fotografieren (natürlich ohne Garantie). Die Teilnehmer sind begeistert und so werden im kleinen Supermarkt der Stadt die Headlamps und Verpflegung für die Wanderung eingekauft.
Als Hauptprobe für die geplante Wanderung von morgen machen sich ein paar Teilnehmer und die Referenten nach dem Abendessen zum Aussichtspunkt "Condores" hoch über der Stadt auf (ca. 30min. steile Wanderung). Von hier hat man einen guten Blick auf die Stadt und das Fitz Roy Massiv. Die Shilouette der Gipfel vor dem abendlichen Himmel ist imposant. Doch das tolle Abendlicht zeigt sich heute leider nicht. Ein paar Lichtstrahlen erhellen die westlichen Flanken der Gipfel.
Die Stadt Chalten mit dem Firz Roy Massiv ... aufgenommen vom Aussichtspunkt "Condores",
Heute gehen alle früh ins Bett um für die morgige Wanderung zur "Laguna Capri" ausgeruht zu sein. Die offene Frage bleibt, ob sich die Strapazen einer ca. 6 stündigen Wanderung (mit Fototstopps) auszahlen wird und wir mit einem tollen Sonnenaufgang belohnt werden. Um 4:30 Uhr wollen wir losziehen, um den Sonnenaufgang um 7:28 Uhr nicht zu verpassen. Wie es uns auf dieser Wanderung ergangen ist, könnt Ihr morgen hier im Blog nachlesen !