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Samstag, 21 Juni 2014 00:13

20.6.2014 - Selfoss und Umgebung

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Heute ist der letzte Tag auf der Rundtour und wir kehren nach Reykjavik zurück, wo wir dann noch zwei Nächte verbringen dürfen. Morgens verlassen wir das Hotel gegen 9 Uhr und stoppen beim Urriðafoss nur ein paar 100 m abseits der N1 Ringstrasse, danach beim alten  Vulkankrater Kerið. Von hier fahren wir nach Thingvellir, der dritten und letzten Hauptattraktion des Golden Circles. Auf dem Weg nach Thingvellir stoppen wir für Kaffee in unserem Island Polarlicht Reise Hotel "Ion Luxury Adventure".

Erneut erleben wir einen eher trüben und regnerischen Tag mit kleinen Aufhellungen.

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Der Urriðafoss ist der wasserreichste Wasserfall Islands. Der Fluss Þjórsá stürzt mit 360 m³/s Wasser auf etwa 40 m Breite 6 m in die Tiefe. Zunächst stürzen große Teile des Stromes in eine Spalte vor einem Felsen in der Mitte des Flusses, der Hauptstrom allerdings bricht an einer anderen Stelle durch. Im Winter können sich bis zu 20 m dicke Eisplatten bilden. Der Wasserfall liegt nach einer kleinen Abbiegung an der Ringstraße im Süden Islands, etwa 16 Kilometer östlich der Stadt Selfoss. Trotz seiner Größe ist er recht unbekannt und findet selten Erwähnung.

Der Fluss Þjórsá [θjour̥sau] liegt im Süden Islands. Mit seinen 230 km ist er der längste Fluss der Insel. Das Einzugsgebiet des Flusses umfasst 7.530 km² oder 7,2 % der Gesamtoberfläche von Island. Nahe der Mündung beim Wasserfall Urriðafoss beträgt die Durchschnittswassermenge im Sommer 350–700 m³/Sek.
Der Kerið ist ein Kratersee in Island. Er ist der östlichste von fünf Kratern der zum postglazialen Grímsnes-Vulkanfeld gehörenden Kraterreihe Tjarnarhólar, die ihrerseits zum Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet zählen. Kerið liegt in der Region Suðurland an der Straße von Selfoss ins Haukadalur. In der eruptiven Phase vor etwa 5000–6000 Jahren förderte die Kraterreihe Tjarnarhólar einen Großteil der Lavamassen des Grímsneshraun (hraun ist die isländische Bezeichnung für Lava bzw. Lavafeld), das sich über ca 54 km² erstreckt. Man schätzt die Lavamasse auf 1,2 km³. Insgesamt besteht dieses Grímsnes-Vulkanfeld aus 10–12 meist relativ kleinen eruptiven Zentren. Die meisten Vulkane dort sind eher unauffällig, weil sie flach und bewachsen sind

Thingvellir/Þingvellir ist ein Ort und ein Nationalpark im Südwesten von Island, etwa 40 km östlich der isländischen Hauptstadt Reykjavík am Nordufer des Sees Þingvallavatn. Zur Zeit der Besiedlung trafen sich zentral in Þingvellir Reitpfade aus allen Teilen des Landes

Hier wurde bereits um 930, also am Ende der Landnahme durch vor allem norwegische Wikinger, einmal jährlich während 2 Wochen im Juni die traditionelle gesetzgebende Versammlung Alþing abgehalten. Sie hatte sowohl gesetzgeberische als auch Gerichtsbarkeits-Funktionen. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt – nach denen in Griechenland und im Römischen Reich der Antike. Es bestand bis ins Jahr 1798, als die Dänen das Althing auflösten. Im Jahr 1000 wurde hier die Annahme des Christentums beschlossen. An diesem historischen Ort wurde auch am 17. Juni 1944 die Republik Island ausgerufen und 1994 deren Fünfzigjahrfeier begangen. Noch heute sind am Rande des Parlamentsplatzes und an mehreren Orten der Schlucht verwitterte und überwachsene Steinmauern der damals mit Zeltplanen überdachten Lagerstätten zu sehen.

Es liegt inmitten einer Grabenbruchzone (Riftzone) und umgeben von vier aktiven Vulkansystemen, darunter der Hengill am Südufer des Sees Þingvallavatn. Der Fluss Öxará durchströmt den Nationalpark und formt an der Schlucht Almannagjá einen sehenswerten Wasserfall, den Öxarárfoss. U. a. an diesem Ort (und im weiteren Umfeld) wird auch das Auseinanderdriften der amerikanischen und europäischen tektonischen Platten durch imposante Felsspalten und Risse sichtbar, vor allem an der Almannagjá (Allmänner-Schlucht) oder auch der Silfra-Spalte. Die tektonischen Verschiebungen zeigen sich auch in den häufigen Erdbeben. In den letzten 10.000 Jahren ist das Land beidseits der Schlucht Almannagjá um 70 Meter auseinandergedriftet und der Talboden hat sich um ca. 40 Meter gesenkt. Außerdem macht sich der Vulkanismus bemerkbar. Die Gegend befindet sich mitten auf der westlichen aktiven Vulkan- und Riftzone. Dies erklärt die vier aktiven Vulkansysteme, unter deren Einfluss sie liegt: Neben Hengill sind das noch Hrómundartindur, Hrafnabjörg und Prestahnjúkur.

Nach dem Foto-Stopp in Thngvellir fahren wir wir um den grossen See "Thingvallavatn" und kehren wieder nach Selfoss ein, wo wir bei einer seit Jahren befreundeten Isländischen Familie zu Kaffee, Kuchen und sonstigen Leckereien eingeladen sind.

Auf direktem Weg fahren wir von Selfoss nach Reykjavik, wo wir kurz nach 17 Uhr eintreffen. Auf dieser einstündigen Fahrt können wir nochmals die ganze Bandbreite isländischen Wetters mit Sonne, Bewölkung, Nebel und Regen erleben.




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