Print this page
Sonntag, 03 Mai 2015 23:12

28.4.2015 Fotoreise La Palma

Geschrieben von 
Für Wanderer ist sie ein Paradies, für Fotografen ein Füllhorn an Motiven. La Palma zeigte auch auf unserer diesjährigen Fotoreisen, dass sie eine der schönsten Inseln ist,- ausgestattet mit landschaftlichen Kontrasten und wunderbaren Lichterschauspielen.

Nachdem wir am ersten Tag die heimliche Inselhaupstadt Los Llanos beschnuppert hatten, machen wir uns tags darauf auf den Weg in den Norden der Insel. Entlang der an Serpentinen reichen, hochgelegenen Küstenstraße genießen wir den weiten Blick über Landschaft und Meer.

Über einen schmalen Weg fahren dann wir hinab nach El Tablado, einen kleinen Ort mit phantastischen Blick über die steil abfallende Küste und den tiefblauen Atlantik. „Es wohnen nur noch 17 Menschen hier,“ erzählt ein alter Mann, der auf einer Mauer nahe seinem Haus sitzt. Er wurde hier geboren und hat den idyllischen Fleck nie verlassen. Die meisten aber sind weggezogen in die Hauptstadt Santa Cruz oder auf das spanische Festland. Andere auch nach Südamerika,- vor allem Venezuela. Noch vor drei Jahrzehnten lebten über 400 Leute hier.

Die Häuser sind verlassen, Putz und Mauerwerk bröckeln in der Sonne dahin. Es gibt Gegenden in der Welt, in denen für solche Lagen Traumpreise für Land bezahlt werden,- hier aber hat sich das Leben verabschiedet.

Am Nachmittag fahren wir hinauf auf den höchsten Punkt der Insel, den fast zweieinhalbtausend Meter hohen Los Muchachos. Mit einem atemberaubenden Blick über die ganze Insel bis hinüber zu den Nachbarinseln Teneriffa, Hierro und Gomera werden wir für die kurvenreiche Anfahrt belohnt.

Die kugelförmigen Bauten des Observatoriums bilden einen guten Kontrast zur gewaltigen Bergkette und den tiefeinschneidenden Tälern. Dieses grandiose Panorama gilt es jetzt im Bild festzuhalten. Gelegenheit gibt es auch zur Langzeitbelichtung mit Stativ und Graufiltern.

Nach gut einer Stunde Fahrzeit lassen wir es uns zweieinhalb Kilometer niedriger gelegen in Puerto Tazacorte am Meer gut gehen bei Fisch und inseltypischen Leckereien.

Nach der wuchernden Vegetation des Vortages zeigt sich uns am Folgetag die karge Landschaft des Südens mit ihrem lava-schwarzen Gestein und den mächtigen Kratern.

Nach einem kurzen Aufstieg stehen wir auf einem Bergrücken aus Lavagestein, von dem wir auf die Südspitze der Insel mit einem massiven Leuchtturm und einige Windmühlen blicken. Fotomotive der besten Güte. Die weite, kontrastreiche Landschaft mit ihren feinen Zeichnungen lassen sich mit unterschiedlichen Brennweiten ablichten. Wolken und Meer können mit Langzeitbelichtung gut in Szene gesetzt werden.

Den nächsten Tag nutzen wir zur Bildbearbeitung, die durch die digitale Bildbearbeitung enorm an Bedeutung gewonnen hat. Es zeigt sich, dass ein Laptop im digitalen Zeitalter zur Fotoausrüstung auf Reisen gehört. Damit kann man zeitnah seine Bilder ordnen, auswählen und bearbeiten. Für eine Fotoreise ideal, um bei der Betrachtung und allgemeinen Bildbesprechung Tipps für künftige Verbesserungen zu erhalten.

Über die alte Pass-Straße geht zur letzten Foto-Exkursion auf die Ostseite der Insel. Wir umfahren Santa Cruz  und erreichen nach einer Stunde das zauberhafte Dorf St. Andres. Im nahe gelegenen Naturbad erleben wir, wie einige Inselbewohner ihren Sonntagnachmittag verbringen.
Einige Kilometer landeinwärts pausieren wir im Biosphärenreservat Los Tiles. Hier haben es uns vor allem die übergroßen Farne angetan, die großartige Grafik liefern für eindrucksvolle Bilder.

Gegen Abend erreichen wir die Hauptstadt der Insel bei prächtigem Licht. Wir streifen durch die malerischen Gassen und finden viele Motive. In der Dämmerung bauen wir dann unsere Stative auf, um stimmungsvolle Momente bei Available-Light-Atmosphäre fotografisch festzuhalten.

Zum Abschluss der Reise genießen wir bei einer weiteren gemeinsamen Bildbesprechung die fotografischen Resultate unserer Ausflüge, die uns das ganze Spektrum dieser vielseitigen Insel zeigen.