blogblogblogblog
blog
Montag, 13 Juli 2015 07:30

12.7.2015 Island Süden - Höfn - Djupivogur

Geschrieben von 
Unser heutiger Tagesausflug bringt uns in die alte dänische Handelssiedlung Djupivogur in den Ostfjorden. Der Ort liegt ca. 100 km nördlich von Höfn.

map islandsueden20150712

Trotz schlechtem Wetter machen wir uns auf den Weg durch die Ostfjorde nach Djupivogur. In der Hoffnung in den Fjorden etwas besseres Wetter zu finden fahen wir durch den Tunnel bei Höfn nordwärts. Doch auf der Fahrt und den ganzen Tag begeleiten uns Wind-Böen, Nebel und starke Regenschauer.

Ohne Foto-Stopps fahren wir in den schönen Ort Djupivogur.

Djúpivogur ist ein Ort mit 372 Einwohnern an der Südseite des Berufjörður. Die Einwohner leben vom Fischfang und vom Fremdenverkehr. Das Dorf mit seinen bunten Häusern, darunter dem alten rotfarbenen Handelshaus Langabúð, gilt als eines der schönsten Islands

blog islandsueden 20150712 005

Djúpivogur ist mit der deutschen Geschichte verwoben, waren doch Hanse-Kaufleute die ersten, die hier im Jahre 1589 das Handelsrecht erhielten. Die ihnen nach Einführung des dänischen Handelsmonopols folgenden dänischen Kaufleute hatten ein großes Gebiet in ihrem Bereich, das von Gvendarnes bis zur Skeiðará ab dem 17. Jahrhundert 10 damalige Gemeinden umfasste. Am Ende des 18. Jahrhunderts war der dänische Kaufmann J.L.Busch dort der Handelsherr, von dem 1818 das Unternehmen Ørum & Wuff übernahm. Aus dieser Zeit datieren die ältesten Häuser am Ort, darunter Langabúð.

Im Jahre 1727 war die Gegend wie auch die Westmännerinseln vom sog. Tyrkjaránið betroffen, als algerische Piraten das Land überfielen und zahlreiche Menschen töteten bzw. entführten.

Die Fischerei hat wegen der günstigen und geschützten Lage und Nähe zu den Fischgründen immer eine große Rolle in Djúpivogur und Umgebung gespielt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war dies einer der wichtigsten Fischereihäfen von Ostisland, hatte aber dann mit Rückgängen zu kämpfen.

Etwa 300 bis 400 m westlich vom Hafen ist der Straße entlang von Sigurður Guðmundsson (*1942) ein Kunstwerk mit dem Namen "Eggin í Gleðivík" (dt.: "Die Eier in der Gleðivík-Bucht") installiert. Die Nachbildung der Eier von 34 in der Umgebung nistenden Vögeln wurden von ihm dort im Sommer 2009 in Übergröße auf Betonfundamente gesetzt


Nachmittags fahren wir wieder zurück nach Höfn.
Morgen fahren wir nun wieder südwärts. Ziel ist Kirkjubaerklaustur.

(Alle Fotos mit iPhone 6 Plus)

© 2007-2016 Copyright - Freiraum Fotografie GmbH & Co KG - Freiraum Fotografie Schweiz GmbH - Fotoreisen & Fotoworkshops