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Manfred Horender

Manfred Horender

Website URL: http://www.manfredhorender.de

Nach der Metropole Isafjord führt uns unser Weg über schmale Straßen und Schotterpisten an die Ostküste des Westfjordlandes.

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Wir sind für eine Nacht zu Gast im Hotel "Djupavik", das Eva und Asbjörn seit 27 Jahren betreiben. Unser Besuch in der malerischen Bucht wird zum tiefgreifenden Erlebnis. Wir erleben Luxus pur. Gemeint ist nicht die Ausstattung des Hotels. Das ist schlicht und ohne Schnörkel. Es geht vor allem um die Ursprünglichkeit und Atmosphäre in dem Haus, in dem früher die Arbeiterinnen der angeschlossenen einstigen Fischfabrik wohnten.

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Wir fühlen uns, als wären wir nach langer Abwesenheit zurück nach Hause gekommen. Uns strahlt eine Wärme, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft entgegen, wie wir es nur selten erlebt haben. Da gibt es nichts Aufgesetztes oder Gekünsteltes. Dazu kommt das köstliche Essen und die Erzählungen von Claus (http://www.claus-in-island.de), einem Deutschen aus Hanau, der mit dem schlichten Hotel seine innere Heimat gefunden hat. Durch Zufall hat er das "einsamste Hotel der Welt" entdeckt, besuchte es vor acht Jahren, kehrt immer wieder für Wochen und Monate zurück und packt überall mit an, wo Arbeit ruft.

Einen Blick in die Vergangenheit bietet das zum Hotel gehörende mächtige Betongebäude der ehemaligen Fischfabrik. Das Haus erlebte nach seiner Fertigstellung 1935 eine Blütezeit, in der es den Investoren in wenigen Jahren große Gewinne erbrachte. Der Fischreichtum im Nordwesten Islands und die moderne Ausstattung bildeten die Grundlage für den Erfolg. So wurden erstmals auf Island Förderbänder eingesetzt, die den Fisch von Bord der Schiffe direkt in die Fabrik beförderten. Mit einem riesigen Dampfkessel eines Schiffswracks wurde die Energie erzeugt. Doch schon ein Jahrzehnt später ebbte der Fischreichtum ab und Mitte der Fünfziger Jahre musste die Fabrik schließen.

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Asbjörn hat sich den Erhalt der alten Fabrik zum Lebenswerk gemacht. Mit Hilfe seines Neffen und geringer Eintrittsgelder und Spenden kämpft er gegen den Verfall des Gebäudes. Vor allem versucht er, Dach, Mauern und Fenster zu stabilisieren, um das Innere vor der feuchten und salzigen Meeresluft zu schützen. Die rostigen Maschinen, Patina bedeckte Mauern und die großen, alten Schwarz-Weiß-Fotos an den Wänden  lassen den Betrachter in seiner Phantasie zurück kehren in vergangene Zeiten.

Vor unserer Abfahrt nach Varmahlid dürfen wir in der Fabrik fotografieren. Es gibt unzählige Motive und man könnte Stunden, ja Tage verbringen in dieser stehen gebliebenen Welt.

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Ein weiteres Highlight unserer Island-Reise, die jetzt in die zweite Hälfte geht...

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg in Richtung Osten. Ziel ist Varmahlid an der Ringstrasse N1.

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Unterwegs begegnen uns am Wegesrand immer wieder Herden von Island Pferden.

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Samstag, 16 Juni 2012 04:48

15.6.2012 - Island, Isafjördur

Wir sind im äußersten Nordwesten Islands angekommen. Der Polarkreis (66 Grad 34 Minuten Nord) ist zum greifen nah. Die Sonne geht nicht mehr unter, es ist hell rund um die Uhr. Für zwei Tage haben wir unser Quartier in Isafjödur aufgeschlagen, dem Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Westfjorde. Die Stadt zählt 2.636 Einwohner, in der ganzen Region leben 3.824 Menschen.

Der Ort wurde bereits im Jahr 920 besiedelt. Später folgten norwegische und isländische Händler. Im 16. Jahrhundert ließen sich deutsche und englische Handelsfirmen nieder.  Zu Wohlstand gelangte die Stadt im 18. Jahrhundert mit der Klippfischverarbeitung. Heute ist sie bekannt für die intensive Shrimps-Fischerei.

Isafjödur ist Provinz und Metropole zugleich. Das Leben geht seinen eigenen Gang. Die Einheimischen strahlen Ruhe und Gelassenheit aus. Freundlichkeit begegnet uns überall. Hier hat alles seine Ordnung. Auffällig ist die Sauberkeit, trotz einiger Häuser, die offenbar dem Verfall preis gegeben sind. In vielen kleinen Kneipen, Restaurants und Cafés sitzen bis weit nach Mitternacht bei Tageslicht die Menschen, lassen sich den köstlichen Fisch und das süffige Bier schmecken. Immer wieder dringen laute Unterhaltungen und kräftiges Lachen auf die Straßen.

Wir nutzen das sonnige Wetter zu einer Fahrt zur Skistation, von wo wir einen phantastischen Blick über die Stadt und den Fjord haben.

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Dann fahren wir entlang der Küste nach Bolungarvik, einen kleinen Ort, der nur über einen 5.4 Kilometer langen Tunnel erreichbar ist.

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Weiter geht es an das äußerste Ende der Halbinsel nach Skalavik. Ein weites, grünes Tal mündet hier in die Weiten des Nordatlantik. Nur ein paar einsame Häuser betten sich in das weiche Tal.

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Nach - wieder einmal - einem köstlichen Abendessen in unserem schmucken Hotel "Isafjödur" geht´s früh (oh, es ist ja doch schon wieder Mitternacht) in´s Bett. Morgen fahren wir weiter an die Ostküste der Westfjorde nach Djupavik.

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Um vier Uhr in der Früh zaubert die aufgehende Sonne eine tolle Stimmung in den Hafen von Isafjördur.

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Mittwoch, 13 Juni 2012 19:00

13.6.2012 - Island, Latrabjarg


Es geht also doch noch langsamer. Hier oben - an der Nordwest-Ecke Islands - taktet unser Puls noch ein paar Schläge niedriger. Die Stunden auf der kleinen Insel Flatey und der Weg über schmale Asphaltstraßen und Schotterwege nach Breidavik geben uns die Gewissheit: hier ist das Ende der Welt. Das ruhige, stille, erholsame Ende.

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Unser Unterkunft für zwei Nächte, das Hotel Breidavik, bettet sich - behütet von einer kleinen Holzkirche -  in eine weite Talebene. Der Blick aus unseren Fenstern geht über einen breiten Sandstrand hinaus auf´s weite Meer.

Schon um sechs Uhr früh ist Abfahrt nach Lattrabjarg. Ziel ist der Vogelfelsen, der uns allen ein bleibendes Erlebnis sein wird. Tausende Möwen, Papageientaucher und Basstölpel geben eine eindrucksvolle Vorstellung. Ihr Trällern, Krächzen, Schreien, Gurren und Piepsen in der mächtigen Steilwand klingt wie heilige Musik in einer Kathedrale. Ihre Flugkünste scheinen wie Ballett.

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Wir nähern uns den Vögeln bis auf einen Meter und weniger. Sie scheinen zu wissen, dass wir nichts Böses im Schilde führen wie anderswo im hohen Norden, wo einige ihrer Arten im Kochtopf landen. Wir stehen oder liegen nahe dem Abgrund und portraitieren die feingeputzten Wesen. Jetzt nur nicht gedankenlos zu weit an die Kante gehen und kriechen. Einen Sturz in die Tiefe würde niemand überleben.

Zurück im Hotel werden die "überquellenden" Speicherkarten auf unsere Laptops übertragen und die Bilder bearbeitet. Und weil es so einmalig schön war, fahren wir nach dem Abendessen um 21 Uhr noch einmal hinaus zum Felsen.

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Nebenbei erfahren wir, dass Deutschland bei der EM die Niederlande besiegt hat. Niemand hat es im Fernsehen miterlebt. Gingt auch gar nicht; denn Breidavik ist fernsehfreies Land. Hätte auch nur gestört bei der Vögel-Bildbearbeitung...

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Montag, 11 Juni 2012 08:25

10.6.2012 - Island, Snaefellsness

Schon zu Beginn der Reise hat uns Island wieder "gefangen genommen". Wer die Insel mehrfach besucht hat, fühlt sich schon in den ersten Stunden wieder wie zu Hause. Wer aus dem europäischen Festland kommt, empfindet den ruhigen Gang der Dinge als Erholung. Niemand rennt, niemand schreit, nirgendwo wird Hektik verbreitet. Selbst die Hauptstadt Reykjavik   - Großstadt mit weit über 100 000 Bewohnern - versprüht eher den Charme eines Kurortes.

Aus der Ruhe der Metropole sind wir nun hinausgefahren in die Stille des weiten Landes. Man mag noch so oft durch Island reisen und die selben Orte besuchen, immer zeichnet das faszinierende Licht neue Nuancen. Während unsere innere Uhr noch auf den "Takt Island" herunterfährt, kommen wir aus den Staunen nicht heraus. Wir fahren vorbei an riesigen Bergmassiven, durch flache Weide- und Lava-Landschaften, von Gischtsäumen gezeichnete Buchten und in der Weite verlorenen Gehöfte und Siedlungen. In der klaren Luft sind die schneebedeckten Berge der Halbinsel Snäfellsnes zum Greifen nah und doch noch viele Kilometer zu fahren bis zu unserer Tagesetappe.

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In Borgarnes müssen wir zwischen drei Tankstellen wählen, wo wir uns dem unwiderstehlichen Softeis "ausliefern". Ja, Tankstellen und Softeis auf Island - das ist ein Thema für sich. Entweder man widersteht dieser Köstlichkeit gleich zu Beginn der Reise oder liefert sich ihr aus. Der Gedanke an das gefürchtete "Hüftgold" sollte dann für zwei Wochen ruhen.

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Uns wird schnell klar, dass wir unseren Tagesrytmus ändern müssen. Wir werden auf dieser Fahrt von Tag- zu Nachmenschen. Nicht weil wir die Dunkelheit suchen, sondern weil wir zwischen Abend und Morgen das beste Fotografenlicht haben. Die Sonne geht nur wenige Stunden unter und zeichnet dem Land in den späääten Abend- und früüühen Morgenstunden sein schönstes Gesicht. Am Tage werden wir also unsere Strecken von Unterkunft zu Unterkunft bewältigen,- und natürlich ruhen. Es sei denn, die Bildbearbeitung steht an. Und die fasziniert in der digitalen Fotografie ebenso wie das Fotografieren selbst. Diese "zweite kreative Ebene" gehört bei unseren Fotoreisen dazu,- auch wenn die Zeit knapp wird wegen der Fülle an Licht.

Morgen geht es weiter auf "hoher See". Wir überqueren den Breidafjödur von Stykkisholmur nach Brjansläkur mit einer Zwischenstation auf der Insel Flatey. Dann nähern wir uns auf dem äußersten nord-westlichen Ende Islands dem Polarkreis. Dann wird die Sonne noch länger scheinen..


Sonntag, 01 April 2012 18:16

16.3.-31.3.2012 - Kuba

Drähte gibt es viele in Kuba, aber keiner reicht bis Europa. Keine oder nur unzureichend schwache Internetverbindungen von der Karibik-Insel nach Deutschland sind der Grund dafür, dass wir nicht - wie aus anderen Ländern gewohnt - aktuell über unsere Kuba-Reise vom 16. bis 31. März berichten konnten.

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Das holen wir jetzt nach unserer Rückkehr ganz schnell nach. Kurz: Kuba war wieder und ist immer wieder ein Erlebnis der Extraklasse.

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Im Straßenbild zeigt sich in Form von mehr neuen Autos, mehr kleinen, feineren Restaurants und Bars und modischer Kleidung eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.

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Politisch jedoch halten Raul und sein legendärer Bruder Fidel Castro den sozialistischen-kommunistishen Kurs strikt bei. Der größte Teil der Bevölkerung zeigt dabei Langmut und kritischen Humor. Die Lebensfreude der Kubaner ist all gegenwärtig und steckt Besucher des Landes an.

Auch unserer Gruppe braucht ein, zwei Tage um den für europäische Naturen ungewohnten Rhythmus aufzunehmen. Dann aber tauchten wir ein in die Klänge, Gerüche und für uns Fotografen optischen Reize der Zuckerrohr-Insel, in der Zuckerrohr heute weit hinter dem Tourismus als Einnahmequelle rangiert.

Motive gab es in Hülle und Fülle. Der eine oder die andere musste da schon Zwischenstopps einlegen, um die Zufuhr an optischen Eindrücken noch zu verarbeiten und gestalterisch umzusetzen.

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Wie immer nutzten wir natürlich auch die ersten und letzten Momente des Tages und wurden mit überwältigenden Lichtqualitäten belohnt. Besonders beeindruckend waren die Begegnungen mit den Menschen auf dem Lande und in kleinen Orten.

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Die Kargheit der materiellen Ausstattung erinnert den Betrachter häufig an die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa. Auch in den Städten ist - nach westlichen Werten - nicht der Wohlstand ausgebrochen. Gleichwohl zweigt sich von Jahr zu Jahr mehr persönliche Initiative und eine Spur Aufbruchstimmung durch gesetzliche Erleichterungen und ein wenig mehr wirtschaftliche Freizügigkeit.

Bestens betreut wurden wir - wie bisher auf all unseren Reisen - diesmal von unserem Reisleiter LeMay und Busfahrer Julio. Lemay erfuhr, dass Fotografen doch anderes "ticken" als "normale" Touristen. Mit seinem smart-charmanten Humor zeigte er Geduld für unsere fotografische Leidenschaft.

Am Ende der Reise standen gute, zum Teil großartige Bilder und die Erkenntnis, dass man den Blick schärfen kann für die all gegenwärtigen Motive und von Tag zu Tag ein wenig mehr vom Knipser zum Fotografen werden kann.

 

Starker Wind mit Sturmböen zwang uns am Mittwoch zum Rückzug in unser gemütliches Hotel. Einige nutzen die raue Luft am Hafen von Höfn, um die Stimmung zwischen Fischdampfern, Möwen und Verarbeitungshallen fest zu halten.

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Im Hotel widmeten wir uns ansonsten der Bildbearbeitung und machten am Abend eine weitere gemeinsame Bildbesprechung. Da zeigte sich, wie sich der Blick der Teilnehmer schon in kurzer Zeit "geschärft" hatte und der Fokus auf das wesentliche deutlich wurde. Kirstin wurde für ihren nächtlichen Einsatz sogar mit einem Polarlicht belohnt, das sie gekonnt in Langzeitbelichtung zu einem eindrucksvollen Bild umsetzte.

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Mit einem imposanten Sonnenaufgang wurden wir am Donnerstag verwöhnt. Der Wind hatte sich gelegt, und schnell ging es wieder hinaus in die Dünenlandschaft mit Meer- und Bergblick, um bei deutlich hellerem Licht zu fotografieren.

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Danach wagten wir uns mit unseren beiden Allrad-Fahrzeugen entlang eines schmalen Weges nahe an die Küste, wo wir von gewaltigen Brechern empfangen wurden. Zwischen der Gischt der zerberstenden Wellen zeigten Möwen ihre Flugkunststücke. In der Ferne als kontrastreicher Gegensatz die Berg- und Gletscherkulisse.

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Mit einem weiten Blick  von einer Anhöhe über die Bucht von Höfn, der immer noch schäumenden See und das Bergmassiv ließen wir den fotografischen Tag ausklingen.

Der Tag endete mit einem etwas holperigen Flug von Höfn nach Reykjavik, wo wir den Freitag und Samstag verbringen werden, bevor es am frühen Sonntagmorgen zurück geht in die Heimat.

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Wir sind alle gespannt, wie jeder mit verändertem und geschultem Blick aus den Erfahrungen der vergangenen eineinhalb Wochen jetzt Islands Hauptstadt in´s Bild setzen wird.

Dienstag, 17 Januar 2012 22:05

17.1.2012 - Island Winter - Höfn

Hinter einer bleigrauen Wolkenbank lugte am Morgen die Sonne hervor und bescherte uns eine gut ausgeleuchtete Kulisse an der Bucht von Höfn. Es scheint als würde hier Gebirge auf das Meer treffen. Das gewaltige Bergmassiv zeigte sich als harter Kontrast zu den weich auslaufenden Wellen am schwarzen Lavastrand. Im Hintergrund vor den schützenden Landzunge krachten riesige Brecher gegen die dunklen Felswände.

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Abgerundet wurde die Szene im wahrsten Sinne des Wortes durch die weich auslaufenden Hügel der nachtschwarzen Dünen, in die getrocknetes Strandgras feine Formen ziselierte.

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Dieses Naturschauspiel im frischen Wind forderte uns heraus, um mit Licht und Grafik zu gestalten und die richtige Position und Perspektive zu finden. Die lang auslaufenden Wellen und die Spiegelungen im ablaufenden Wasser verzauberten uns ein um´s andere Mal. Mit Stativ und dem richtigen Graufilter machten wir die Bewegung der Wellen sichtbar. Dabei wagten wir uns so nah an das Motiv heran, dass wir unsere Kameras samt Stativ im heran fließenden Wasser stehen ließen, um nasse Füße zu vermeiden. Meistens gelang es...

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Wie im Fluge vergingen vier Stunden, und wir nutzten das Restlicht zum Porträtieren von Islandpferden. Nun hieß es schnell sein, um den richtigen Moment und eine gute Perspektive zu erwischen.

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Zurück im Hotel, war die Neugierde groß auf die "Beute" des Tages. Und so gab es bei der Betrachtung und Bearbeitung der Bilder strahlende Gesichter und gegenseitiges Lob in der Gruppe.

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Der Sonnenaufgang verzauberte mit seinem Farbenspiel unseren heutigen Tag. Auf unserer Fahrt von Kirkjubæjarklaustur nach Höfn gestalteten zartes blau über den Gletschern, grau und moosgrün über den Bergen und weiß bis grau mit zarten Rottönen die Kulisse. Dieses erhabene Bild spiegelte sich In den Eis- und Wasserflächen im breiten Delta der Glätscherbäche und -ströme.

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Im Nationalpark Skaftafell konnten wir auf einem kleinen Wege nahe an einen gewaltigen Gletscher fahren, der uns ebenfalls mit seinen Lichtreflexen reizvolle Motive schenkte. Die Lichtsituationen wechselten im Sekundentakt, und so mussten wir schnell sein mit unseren Kameras, um den richtige Moment zu erwischen.

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Ein Sonnenloch erwischten wir bei unserer Ankunft am Jakulsarlon, einem weiten See am Fuße eines gewaltigen Gletschers, in dem sich tausende kleine und große Eisstücke- und- kolosse farbenprächtig zu Schau stellten.

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Morgen werden wir die kleine Hafenstadt Höfn mit der Kamera erkunden und in der nahen Umgebung Islandpferde in ihrem Winterkleid ablichten. In den schwarzen Dünen nahe der Stadt heißt es dann genau Hinsehen, um die zarten, kunstvollen Strukturen im schwarzen Lavasand, im Eis und Schnee zu entdecken und gekonnt in´s Bild zu setzen.

Nachdem wir am Freitag bei Dauerregen vom Hotel "Hekla" bei Sellfoss in unser neues Hotel "Laki" bei Kirkjubæjarklaustur "übersiedelten", verbrachten wir den gestrigen Tag mit Bildbearbeitung und der ersten gemeinsamen Bildbesprechung. Außerdem nutzten wir den Regentag, um die überwältigenden Eindrücke unseres Hochland-Ausfluges zu verdauen.

Den Teilnehmern geht die Bildbearbeitung mit dem Laptop immer besser von der Hand. Hatten einige Neueinsteiger zu Beginn der Reise noch gewaltigen Respekt vor der "Laborarbeit" am Computer, so macht schon sich jetzt nach einigen Tagen- wie immer - ein wenig Sucht breit. Und so mancher entwickelte Bild um Bild bis ihm vor Müdigkeit die Augen zufallen.

Bei gutem Licht und trockener Luft fuhren wir heute eine Stunde zurück nach Dyrholaey zum berühmten Vogelfelsen, der sich gewaltig in den Atlantik streckt. Schon beim ersten Motiv am schwarzen Lavastrand bei Vik beeindruckte uns die Szene, in der die stürmischen Wellen auf den dunklen Sand krachten.

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Wie immer verging die Zeit wie im Fluge, und wir machten uns auf zum Vogelfelsen, um auf halber Höhe eine interessante Perspektive zu finden. Durch den starken Schneefall der vergangenen Tage gelang es uns nicht, trotz Vierradantrieb ganz nach oben zu fahren.

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Nicht weniger imposant war unsere letzte Position am Wasser zwischen den beiden riesigen Kaps von Vik, wo wir bis zum letzten Licht foto-aktiv waren.

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Kaum zurück im Hotel, wurden die Daten überspielt, um die Raws wieder in die "richtige Form" zu bringen.

Morgen geht es weiter nach Höfn, wo wir im Hotel "Höfn" unser letzte Station von drei Nächten haben, bevor es für drei Tage zurück geht nach Reykjavik.

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Ehrfurcht und Staunen erfasste so manchen beim Anblick des schneebedeckten Hochlandes. Schon auf dem Weg "nach oben" vor Sonnenaufgang bestaunten wir in der Dämmerung ein Motiv nach dem anderen. Mit dem Sonnenaufgang gegen elf Uhr durchzeichnete dann das milde Licht mit seinem Zartrosa die Nuancen die Landschaft. Mit dem Anstieg in´s Hochland mit unseren Spezialfahrzeugen zeigte sich das Ergebnis der starken Schneefälle der vergangenen Tage.

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Unsere Führer und Fahrer Ingi und Henrik zeigten, dass sie ihr Handwerk beherrschen. Da wurde Luft aus den Riesenreifen gelassen, damit sie griffiger und flächiger im tiefen Schnee wurden. Mit gekonntem Blick und ihrer Erfahrung umfuhren sie immer wieder Schneefallen.

Auf über 500 Metern Höhe bot sich uns ein atemberaubender Blick über die unendliche Weite des isländischen Hochlandes. Unsere Begeisterung ließ selbst die fallenden Temperaturen bis auf 17 Grad minus vergessen. Wir hatten einen idealen Foto-Tag erwischt. Bis in die Blaue Stunde hinein verzauberte uns diese Landschaft. Wir werden noch einige Zeit brauchen, um diese Eindrücke zu verarbeiten.

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Morgen geht es entlang der Ringstraße 1 nach Osten, vorbei an den Wasserfällen Seljalandsfoss und Skogafoss. Den Eyjafjallajökull und Myrdalsjökull lassen wir links liegen, bevor wir den gigantischen Vogelfelsen Dyrholaey erreichen. Damit warten schon auf dem Weg zu unserem nächsten Hotel "Laki" bei Kirkjubäjarklaustur (was für ein Name) drei weitere markante Motive auf uns.

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Neben dem Fotografieren haben wir noch viel Hochland-Material zu sichten und zu bearbeiten. Im "Laki" werden wir unsere erste gemeinsame Bildbesprechung machen, die für die nächsten Tage weitere Orientierung und Hilfe zum besseren Bild geben wird.

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