Tag 10
Es geht weiter Richtung Süden. Da die Straße über den Pass für unseren Bus noch nicht passierbar ist,machen wir einen kleinen Umweg über Akhaltsikhe. Das gibt uns die Gelegenheit frisch restaurierte osmanische Festung Rabat ausgiebig zu erforschen. Licht und Schatten der Zinnen, Treppen und Säulengängen bieten tolle Motive. Nach einer kleinen Stärkung bummeln wir noch durch ein Wohnviertel des Ortes und finden die ebenfalls restaurierte Synagoge, die man uns gern aufschließt. Es ist wieder eine ganz andere Welt, in die wir hier eintauchen.
Mit einigen Zwischenstopps an Hängebrücken und dem Aussichtspunkt zur Höhlenstadt Vardzia erreichen wir unser wunderschön gelegenes Quartier. Die Höhlenstadt werden wir morgen erforschen, wenn das Morgenlicht die Strukturen besser hervortreten lässt.
Der Abend gehört neben der Bildbearbeitung vor allem den leckeren frisch aus dem Fluß gefangenen Forellen und dem selbstgemachten Wein, den unsere Fahrer Georg hier irgendwie von seiner Verwandtschaft organisiert hat.
Tag 11
Um 9 Uhr stehen wir wieder auf dem Aussichtspunkt und wir genießen den Blick auf die Höhlenstadt, die nun deutlich hervortritt. Die nächsten drei Stunden geht berg- und treppauf und treppab, durch helle Höhlen und dunkle, enge und endlose Gänge. Eine im Berg befindliche Quelle und natürlich die Kirche mit einer der wenigen Abbildungen der Königin Tamar. Leider ist die Kirche verschlossen, aber ein freundlicher Georgier „organisiert“ uns einen Mönch, der uns aufschließt.
Wieder in unserem Quartier angekommen ist den Einen nach Entspannung, während zwei sich nochmals auf den Weg machen. Die Johanniskirche auf der anderen Flussseite ist das Ziel. Da der Fluss zuviel Wasser führt um ihn durchwaten zu können müssen wir zurück zur Brücke. Von dort schlagen wir uns zwei Stunden am Fluß entlang und erreichen schließlich die komplett im Felsen liegende Kirche. Nur ein Loch als Eingang und weiter oben ein Loch für den Lichteinfall lassen von außen erahnen, welche Kleinod sich hier befindet. Schwer beeindruckt machen wir uns auf den Rückweg. Mit der Aussicht auf leckeres Essen und hausgemachten Wein legen wir den Weg zurück, nicht ohne hin und wieder zu stoppen. Das saftige frische und helle grün der Bäume, das dunkle grün der Wiesen und der blaue Himmel… das muss man einfach fotografieren.
Tag 12
Heute geht es zurück nach Tbilisi. Doch vorher gilt es den Geburtstag von Hans zu feiern. Woher unsere Reiseleiterin Nino in dieser Gegend die fantastische Torte organisiert hat, bleibt uns ein Rätsel, aber sie ist dem Anlass in jedem Fall angemessen. Der Chef des Hauses öffnet eine Flasche besonders edlen Rotweins. So gibt es Torte und Rotwein zum Frühstück, das heute etwas länger dauert.
Schließlich machen wir uns auf den Weg nach Tbilisi. Wir erreichen Ninotsminda und ein kleines Fotoshooting mit der armenischen Bevölkerung sorgt für einige Belustigung. Über die Hochebene des kleinen Kaukasus mit vielen Fotostopps und seinen kleinen Bauerndörfern, erreichen wir Nachmittag Tbilisi. Es ist schwül-warm, aber wir erholen uns bei einem herrlichen Rundblick von der Dachterrasse unseres Hotels.
http://archiv.freiraum-fotografie.de/blog/4-6-5-georgien-im-fruehling.html#sigProIdbff9f3010c